Für die Behandlung gesammelter Straßenabflüsse gibt es grundsätzlich drei Verfahren, die sich nach dem Ort der Behandlung und der Größe der Anlagen unterscheiden.
Zentrale Behandlung
Gesammelte Abflüsse größerer Flächen werden gemeinsam in einem zusammenhängenden Kanalnetz abgeleitet. Dabei erfolgt eine Vermischung unterschiedlich verschmutzter Abwasserströme. Die Behandlung erfolgt erst am zentralen Auslass der Trennkanalisation in ein Gewässer („end-of-pipe“). Durch die Lage am Ende der Kanalisation und die Vermischung müssen große Wasservolumen behandelt werden, die sich aus verschmutztem Straßenabfluss wie auch einem ursprünglich gering belasteten Anteil zusammensetzen.
Trotz bekannter Mängel auf den Wasserhaushalt ist die Ableitung und zentrale Behandlung von Straßenabwässern bis heute „Stand der Technik“.
Dezentrale Behandlung
Die Behandlung erfolgt im Nahbereich der Abflussbildung („source control“), häufig bereits auf dem Grundstück. Sie ist stets vor der Zusammenführung von behandlungsbedürftigem und "unbelastetem" Abfluss angeordnet. Sie wird allgemein bei geringem Verschmutzungspotenzial eingesetzt und zielt gleichzeitig auf die Verminderung des Volumenstroms. Diese Verfahren entsprechen allgemein den geänderten Anforderungen des WHG und gewinnen zunehmend an Bedeutung.
Semizentrale Behandlung
Eine Mischform sind semizentrale Systeme, bei denen innerhalb des Kanalnetzes eine gemeinsame Behandlung der Abflüsse mehrerer Teilflächen erfolgt. Auch in diesem Fall wird – wie bei zentralen Verfahren - belastetes und unbelastetes Regenwasser in der Kanalisation gemeinsam behandelt (Beispiel: Behandlung gesammelter Abflüsse mehrerer Straßeneinläufe in einem gemeinsamen Filterschacht).
Die Literatur zu einzelnen
Verfahren finden Sie in den Untermenüs.
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Büro Holthuis Gewässermanagement
Dr. Jens-Uwe Holthuis
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